Scherben anordnen

Die einzelnen Formen der Rasterpunktscherben ordnete ich der Reihe nach auf einem neuen Blatt an. Dieser Schritt überraschte mich nicht, wohl aber die Form, die entstand, der ich auch nicht gleich gewahr wurde und deswegen viel zu weit oben links begonnen hatte, wie wenn ich eine Tagebuchseite beschreibe, ohne an eine Einteilung zu denken. Die in Reihen angeordneten Scherben spielten schon bei der Ausstellung der ausgegrabenen Artefakte von der Ackermannwiese eine wesentliche Rolle.

Ein Gestus der Aufklärung, die durch Anordnung, Kategorisierung und Schachtellagerung den Splittern der Welt oder ihres Scheins, Herr werden wollte.

Im Fall der Neuanordnung der Scherben des Doppelportraits handelt es sich eher um eine weitere Zerstückelung, die etwas anderem Platz machen soll.

Aietes, der zerstückelte Bruder Medeas, der über die Zedernbordwand der Argo in die Verfolgungsspur des Vaters geworfen wurde, schuf mehr Raum zwischen dem flüchtenden und dem verfolgenden Schiff, weil es Zeit brauchte, alle Einzelteile für die Bestattung zu finden und wieder zusammenzusetzen.

Die aneinander gereihten Scherben sind das erste Totenbuch für das Doppelportrait, das mehr Raum schaffen soll hinter den Zeichen. Ich kann sie nun behutsam aneinanderreihen und auf Rolle 6 probieren, was daraus werden kann.