Arbeit mit Landschaften und Gesichtern. Ich versuche immer grobkörnigere und abstraktere Elemente zu finden, um sie mit den alten Schellackeinschlüssen oder mit den neuen Verlaufstrukturen zu verbinden. Immer stärker geht es um die Prozesse: das Aussuchen eines Landschaftsausschnittes, dessen Abstraktionsgrad durch die Rasterkorngröße bestimmt wird, die ich aussuche, dann die langsame Einrichtung der Komposition auf Transparentpapier und schließlich die Übertragung. Für die Entscheidungen, welche Elemente ich zusammenführe, benötig ich den ruhigen Fluss des Denkens und der handwerklichen Arbeitsvorgänge.
Die Überlegung, die Arbeitszeit stärker einzugrenzen, die Verläufe der Vorgänge nicht so endlos vor sich hin wabern zu lassen, soll etwas mehr Effizienz in meine Tagesabläufe bringen. Die Anwesenheit meines Praktikanten allerdings, macht das Vorhaben nicht einfacher.
Am frühen Nachmittag kam Carola, um sich ein Blatt für ihr neues Büro auszusuchen. Bei der Gelegenheit konnte ich die Arbeiten der letzten Monate sichten und meine Schlüsse für die Weiterarbeit am Thema ziehen.
In die Erde unter mein zusammengestelltes Stangengesträuch vor dem Atelier, habe ich eine Weide gesetzt, die seit einem Jahr in einem der Beete wuchs. Sie soll nun das Geheck schlingend beginnen, das zu einem dichten Grün werden soll.