Es war richtig, nun auf Rolle 11 mit den frei schwebenden Formen weiter zu machen. Aus dem Befreiungsschwung, den sie auslösten, entwickelte sich eine Verdichtungssequenz, die auf dem Zeitstrahl des Transparentpapierstreifens rückwärts läuft. Und wie auf dem Terrazzoboden in der Küche, wachsen aus dieser Struktur Figuren, die mein Hirn aus den Ablagerungen seiner Erinnerungen sammelt. Dabei braucht der Grad der Dichte Grenzen, die einem zu starken Chaos vorbeugen, in dem die Figuren wieder verschwinden können.
Ich beobachte das Wechselspiel zwischen den Buchmalereien, den Transparentpapierzeichnungen auf Rolle 11 und den Collagen, die ich aus den Kombinationen ihrer Scans herstelle. Bei allen drei Arbeitsweisen spielen die Schichten, die aus der Vergangenheit hervorleuchten eine wesentliche Rolle. Bei den Buchmalereien sind es die Linien, die sich von einer Seite auf die nächste durchdrücken, bei den Tuschezeichnungen, die beim Zusammenrollen durchscheinenden Figurationen und in den Collagen, die Schichten der zuvor zusammengestellten Buchmalereien und Tuschezeichnungen.
Aber die Übertragungen laufen zumeist in die gleiche Richtung. Von den Malereien auf Rolle 11 und von beiden zu den Collagen. Eine Rückkopplung gibt es selten, obwohl sie ja nahe liegend wäre. Die Tuschefiguren könnten in den Malereien auftauchen, oder die Collagenumrisse öfter auf der Transparentpapierrolle.