Nun bin ich gestern im Atelier in die Rückbewegung der Brandungssequenz gekommen, in der sehr dichte und dunkle Felder entstehen. Die weich schwingende Struktur wandelt sich hier in der neuen Umgebung zum verfilzten Dickicht, das, weil es immer mehr Linien oder Informationen aufnimmt, einem Kollaps entgegen rollt und schließlich zu einer schwarzen Fläche zusammenwächst.
So gesehen gleichen die Transparentpapiersequenzen dem gegenwärtigen Marktgeschehen. Das Informationsgestrüpp hat den Umbau von immer mehr Systemen in immer größerer Geschwindigkeit und mit größerem Umfang zur Folge.
Systemumstellungen auf meinen Transparentrollen, bedeuten aber radikale Reduktion auf die kleinen übrig gebliebenen weißen Felder, mit denen der neue Zyklus beginnt.
Aber ich kann auch die Zeichnungen des kleinen Mädchens am Strand von Chaolao nehmen, die ich fotografiert habe, um sie auf den weiteren Verlauf der Rolle zu zeichnen und eine neue Sequenz zu starten, mit einer neuen Sprache.
Einen kleinen Ausschnitt der Tuschelinien habe ich über eine Fotografie von Angkor Thom gelegt. Inmitten des Prozesses weiß ich nicht, was ich alles mache. Das wird erst hinterher deutlich.
Erstmalig habe ich im Atelier wieder bei geschlossener Tür gearbeitet und merke, wie mir der Übergang vom offenen Sommer in den Rückzug des Herbstes gut tut.