Die Zeichnungen von Gestern zeigen unter anderem auch wieder Pionierportraits. Offensichtlich bin ich mit diesem Thema noch nicht fertig. Die Fragmentierung der Rasterzeichnungen geschieht unter Zuhilfenahme der Flächen, die durch die beidseitige Beschichtung des Transparentpapiers mit Schelllack, besonders durchsichtig werden. An diesen Stellen setze ich die Tusche ausfüllend in den entsprechenden Feldern ein. In anderen Bereichen zeichne ich nur Konturen mit Tinte, Tusche oder Bleistift. Das Prinzip ließe sich auch umkehren. Das hieße aber dass die Peripherie eher dicht und Kompakt bliebe, um nach innen hin brüchiger und fragmentierter zu werden. Diese handwerklichen Varianten halten mich bei der Stange. Ich kann da nicht viel falsch machen, weil es routiniert abläuft. Dennoch ergeben sich immer variantenreiche Neuigkeiten.
Als ich gestern auf dem Rechner eine Diashow mit den täglichen Collagen einrichtete, hatte ich beim Überblendungseffekt im Auge, dass immer ein Motiv aus dem des vorherigen Tages entsteht. Für mich ist es eine Gelegenheit, mich noch mal mit der Arbeit von diesem Jahr zu beschäftigen.
In der Gruppe von Führungskräften, die gerade mein Atelier verlassen hat, kam die Frage auf, wo ich denn gerne, nach meinem Ableben, meine Arbeit sehen würde. Sicher entstand der Gedanke auch im Angesicht der Diashow, die hinter mir lief und in Anbetracht der über hundert Tagebücher, die im Regal stehen. Ich hoffe, dass das Gespräch Impulse für den Arbeitsalltag dieser Gruppe lieferte, der sicherlich grauer ist, als meiner.