Der angekündigte Regen bleibt zunächst aus, außer ein paar Tropfen, kaum sichtbar, nicht spürbar. Das macht mich etwas unruhig, seitdem ich wirklich trockene Landschaften und Trinkwassermangel kennen gelernt habe. Es ist häufig so, dass Regenwolken einen Bogen um die Stadt machen. Vorhersagen treten nicht ein. Die Feuchtigkeit geht im Spessart, Taunus, Vogelsberg oder in der Wetterau nieder und nicht in meinen Gärten und auf meiner trockenen Wiese.
Gestern zeichnete ich unterschiedliche Auflösungen meines Kinderportraits übereinander. Ich füllte die verschiedenen Schichten zunächst mit einer Bleistiftschraffur, die aus einem Schönschriftornament besteht, mit Schelllack und etwas Preußisch Blau an den ausfransenden Rändern.
Noch mal schlug ich die Tagebuchaufzeichnungen aus dem Februar 2011 auf. Auf Rolle 4 zeichnete ich damals Videostills von Landschaften zwischen Varanasi und Kolkata in einer Bearbeitung mit einem Stilisierungstool aus Syncronus Objects, in Verbindung mit Strukturen der Synaptischen Kartierungen und der Preußischen Arabeske.
Klaus Pohl schrieb einen Roman über das Leben von Thomas Brasch, mit dem Titel „Die Kinder der Preußischen Wüste“.