Preußischblau ist die erste Farbe, die neben dem bernsteinfarbenen Schelllack auf Transparentpapier vorkommt. Die verdünnte Ölfarbe leuchtet lasierend und intensiv. Somit stellt sie einen Gegenpart zur anhaltenden warmen Farbigkeit der Vergangenheit dar. Die irrige Annahme, dass sich Verdünnung und Spiritus miteinander vermischen lassen, führt nun zu Farbverläufen, die überraschend sind und zu anderen Strukturen zusammenfließen, als sie zwischen Schelllack und Tusche auftraten.
Nach all der Beschränkung erscheint das Blau wie ein Abenteuer. An mehr Farben will ich noch gar nicht denken.
Lindernd wirkt ein feuchter, herbstlicher Luftstrom auf all die aufgeheizten Flächen und Räume. Die Bienen haben ihre Arbeit im Garten eingestellt und mein Rolltor bleibt am Vormittag unten.
Dass ich vor über dreißig Jahren Ostdeutschland den Rücken zugekehrt hatte, war sicherlich nicht nur den vordergründigen politischen Verhältnisse geschuldet. Die nun aus ihren Nischen hervordrängenden xenophobischen Bürgerprotestler repräsentieren einen Typus dumpfdreister, engstirniger und abstoßender Einheimischer, den es schon damals unter der Decke der murrenden Unbescholtenheit gegeben hat. Folgerichtig färbten sich die Folgen des Anschlusses an Westdeutschland und vor allem an seine Währung immer rotbrauner. Ich wollte und könnte dort nicht mehr wohnen.