Am Morgen nahm ich mir vor, bis zu unserer Indienreise nur noch aufzuräumen, sauber zu machen und das Arbeitstagebuch weiter zu führen. Gerade habe ich mit Paulo verabredet, der mir morgen helfen kann, die Pflanzen reinzuräumen. Dieser Gedanke, mich in der laufenden Woche nur noch um die Ordnung im Atelier und rundherum zu kümmern, tut mir gut. Gestern begann ich schon, Bäume zurück zu schneiden und Pflanzen auszusortieren. Der Nachbar möchte vielleicht ein paar davon abnehmen.
Ein Punktmuster, das von einem der Motive der Gravitationsschwünge stammt, Habe ich gestern mit einem feuchten Handballendruck in das nächste Motiv der Buchmalereien eingefügt. Diese Punkte verband ich nun mit neuen Gravitationsschwüngen in venezianischem Rot. Dass sie sich immer wieder an den vorgegebenen Punkten kreuzen sollten, fördert eine andere Ordnung zutage. Sie sieht an ehesten Magnetfeldern ähnlich. Damit kann ich nun weiter experimentieren.
Am Abend arbeitete ich an der Wandzeichnung in der Kaschemme weiter. Mit verdünnter Tusche fügte ich lasierende Schatten in die Gesichter ein. So werden sie plastischer. Außerdem kann ich verschiedene Partien mehr in den Hintergrund rücken. Das tut der Gesamtkomposition gut. Nach der Reise werde ich vielleicht die nächste Wand mit einem Ganzfigurengewusel füllen.