Hoffnungslos kaltwindige, graue Trockenheit. Kaum Knospen an den Bäumen. Die Ringeltauben versuchen zaghaft kurze Rufe. Die Stundenglocke der Friedenskirche klingt gedämpft. Die Krähen scheinen aufgehört zu haben Nester zu bauen.
Sogar das Sonnenlicht, das durch die Schleierwolken scheint, wird neutralisiert und grau.
Ich habe eigentlich keine Zeit für Tagebuch, weil ich mich dringend weiter um Akquise kümmern muss. Deswegen werde ich einen Ateliernachmittag ausfallen lassen.
Die feinen Versteinerungen der kleinen Flugsaurier gestern im Senckenbergmuseum, die Zartheit der Blattabdrücke, die Millionen von Jahren als sind, versanken im Gebrüll der kinderreichen Familien, die hinter den Mauern des Museums einen geschützten Spielplatz gesucht hatten. Mehrere Lärmschichten, zu viele Menschen – eine Enttäuschung.
Immer noch gibt es in der Presse Reaktionen auf den Kriegsdreiteiler im Zweiten Deutschen Fernsehen. Mittlerweile fallen sie aber kritischer und differenzierter aus.