Die Sonne trifft auf meine ungeputzten Atelierfenster und macht sie fast blind. Im Seitenlicht fotografiere ich die Masken auf den Boxenhintergründen, wo sie durch die Schatten nun gut sichtbar hervortreten.
In den täglichen Collagen spielen Figurationen eine Rolle, die dadurch entstehen, dass ich mit einer Zeichenfeder voll Wasser über die verstrichenen und getrockneten Aquarellflächen gehe. Die so entstehenden Linien wische ich wieder mit dem Handballen aus. Eine helle Umrissfigur tritt hervor und bildet das Zentrum der Zeichnung.
Am morgen maß ich minus 0,3 °C bei meinen Pflanzen. Dies ist nun das Zeichen dafür, dass ich sie herein nehmen muss. Wie alle Jahre werde ich nun die Regale aufbauen, die Töpfe alle einzeln herein tragen, um sie im Licht vor den Fenstern zu platzieren. Die Prozedur ist anstrengend, aber nicht neu. Deswegen weiß ich, dass ich langsam herangehen kann und ohne Stress fertig werde, obwohl die Anzahl der Töpfe in jedem Jahr zunimmt.
Nun habe ich mir noch Material für ein großes festes Regal besorgt, das ich noch zusätzlich für die Pflanzen bauen kann. Heute schaffe ich das aber nicht und auch nicht mehr in den nächsten zwei Wochen.
Am Abend rief Gerd an, für dessen Kühlschrank ich mich interessiere. Wir wollen ihn heute am späten Nachmittag transportieren.