Muster

Frankfurt. Während der Berlinreise ist Arbeit liegen geblieben, mit deren Aufarbeitung ich nun beschäftigt bin. Das benötigt aber nur ein paar Stunden über ein paar Tage verteilt. Es kollidieren Dinge, die scheinbar wenig miteinander zutun haben, aber auch das vielleicht Unwichtige soll getan werden.

Vor der Reise hatte ich die Pflanzen im Atelier großzügig gewässert, so dass sie bis jetzt, wo sie wieder gegossen wurden, keinen Mangel zu leiden hatten.

An der Hobelbank habe ich für die Weiterarbeit an den nächsten Formaten zwei Dreiecksrahmen gebaut. Es ist eher ein Wiedereingewöhnen nach der kurzen Abwesenheit.

Im Kunstforum zur Documenta 13 las ich über ein Projekt, das in seiner Form meinem Trixel-Planet-Pavillon in Nizza 1999 glich. Drei Projektionswände im Dreieck aufgestellt, mit parallel laufenden Filmen. Diese bezogen sich auf ähnliche Situationen in der deutschen Geschichte in den Jahren 1940, 1970 und 1990. Der Ansatz paralleler Betrachtung von ähnlichen Mustern in unterschiedlichen geschichtlichen Situationen geht mir auch beim Fremdarbeitergedenken durch den Kopf. Nur, dass mein künstlerischer Ansatz eher eine hintereinander gestaffelte, durchscheinende Bildsituation bevorzugt. Ob es sich um gerasterte Szenen handelt, die beim Vorübergehen einen Moireeffekt erzeugen, ob es die verschiedenen GPS-Aufnahmen sind oder Hologramme, wird sich zeigen. Das Gewicht des Formalen muss die Entwicklung des Eigenlebens der Arbeit entscheidend beeinflussen.