Morgensonne

Manchmal lenkt mich die schöne Morgensonne, die durch meinen Wintergarten scheint, etwas ab. Eigentlich geht es mir mehr um das Leuchten der Buchmalereien. Sie fordern die ganze Konzentration und manchmal noch etwas mehr. Zur Unterstützung schaltete ich mir die Goldbergvariationen an, die ich 2007, zwei Monate lang, jeden Morgen in Wien hörte. Das kann ich mitsingen, und nichts lenkt ab, im Gegenteil, es hilft, mich zu fokussieren. Der Rhythmus aktiviert.

Die Malereien, die ich in Wien gemacht habe, sind fein und vorsichtig angefertigt, vielleicht nicht so kraftvoll, wie zu anderen Zeiten. Immer bin ich auf der Suche nach weiteren Motiven für das Relief. Die Transparentpapierrolle aus diesen Monaten, ist sicherlich vorzuziehen.

Eine weitere Zeichnung begann ich auf das Relief zu übertragen. Das geht fast schon routiniert, wenig emotional und unspektakulär. Einzig Rolle 9 fordert derzeit eine andere Unbedingtheit. Sie reizt mich auch mehr als die Fertigstellung des zweiten großen Reliefs. Die beiden Arbeitsstränge sollten mehr voneinander profitieren.