Mehr Tiefe

Nach den Korrekturen der Vorzeichnung, habe ich nun mit dem Modellieren des zweiten Reliefs begonnen. Ich fange mit einer Scherbe im Zentrum an und arbeite mich dann langsam vor bis zu den Rändern. Die Arbeitsvorgänge sind ruhig, konzentrationsaufwendig und meditativ. Auf den Scherben gehe ich den Netzen der Kartierungen der Suche nach den Vätern nach. Es sind die Spuren der Gedanken, Phantasien und der Seelenwanderungen.

Die Buchmalereien bekommen mehr Tiefe, wenn ich die konkreten Linien der Schwünge der Schönschreibübungen über teilweise feuchte Papierareale schicke. Dann bleiben beim Verwischen nur die Segmente sichtbar, die vorher in Berührung mit Wasser gekommen sind. Die anderen Strukturen werden verwischt. Ihre Farben gehen in denen, der anderen in Wasser gelösten Töne auf. Damit lässt sich nun weiterexperimentieren.

In Verbindung mit Biergenuss habe ich mir nun noch mal die Wandmalerei in der Kaschemme angesehen, die ich vor einem Jahr gemacht habe. Sie hat an ihrem Ort eine nachhaltige Wirkung hinterlassen, wie ich von den Gästen zu hören bekomme.

Ohne Produktionsdruck in zeitlicher Hinsicht, werde ich nun gleich beginnen, am zweiten Relief weiterzuarbeiten. Der einzige Druck, den ich akzeptieren kann, ist der einer qualitativen Verbesserung. Es geht dabei um klarere gleichmäßige Linien und Flächen.