Kurze Zeitspanne

Es ist, als sei zwischen dem vorletzten Tag des vergangenen Jahres und dem heutigen nur eine kleine Zeitspanne verstrichen.

Jetzt schaue ich auf die kahlen Bäume der Frankenallee. Wo früher die Horizontlinie des Taunus hindurchschimmerte, sind nun die oberen Geschosse der Häuser, die sich stufenweise mit ihrer Traufhöhe zu denen auf der Idsteiner Straße senken, zu sehen. Diese Abstufungen sind Ergebnis unserer Anträge einer Bürgerinitiative zur Ergänzung des Bebauungsplanes des neuen benachbarten Viertels vor fünfzehn Jahren. Ein quälender, basisdemokratischer Prozess war das. Es hat sich aber gelohnt, weil noch viele andere Eckdaten, die wir durchgesetzt haben, das Zusammenwachsen des alten und neuen Stadtteiles nun begünstigen.

Ein weiteres Foto, das ich gestern aus Haina mitgebracht habe, zeigt mich, neben einer Picknicktischdecke im Gras auf einer Waldlichtung liegend. Nach meinem Alter und Aussehen zu schätzen, war das während eines Urlaubs von meiner Militärzeit. In der rechten Hand halte ich ein Glas und schaue im selben Winkel in die Linse, wie mein Großvater auf dem älteren Bild. Ich glaube sogar eine Ähnlichkeit zu erkennen.