Kulturpolitik

Frankfurts kunstferner Bürgermeister hat eine kulturpolitische Diskussion entfacht, in der er sich wiederholt als Sozialpolitiker zu erkennen geben will. Beifall derer, die Kunst und Hochkultur als überflüssig erkannt haben ist ihm dabei sicher. Weil das die Mehrheit ist, bedeutet dies einen weiteren Schritt in Richtung seiner Popularität.

In diesem Viertel habe ich erlebt, wie es ist, wenn man Kunstförderung zum Spielball der Politik macht. Wenn auf diese Weise die Kunst dem Volk wieder zurückgegeben wird, erhalten wir mehr geförderte Volkskunst. Dann geht es jedenfalls nicht mehr um Wissensproduktion.

Gestern versuchte ich mich noch einmal mit einem Kunstkonzept für Rockenberg zu beschäftigen. Das fällt mir nicht so leicht weil ich dafür noch ein wenig mehr Ortskenntnis und Informationen darüber brauchte, mit wem ich es zutun haben würde. Es geht darum, ein System zu finden, das mit dem Ort verbunden ist. Es ist notwendig für mich, für eine Zeit auf dem Freigelände alleine unterwegs sein zu können, sich Notizen machen zu können etc..

Vinzenz schrieb ich, dass ich Figuren in einer JVA laufen möchte. Außerdem ging mir die Überlegung durch den Kopf, Fußballspieler mit GPS-Gräten auszustatten, um dann zu sehen, wie sie sich auf dem Spielfeld bewegt haben. Diese ausgedruckten Linien können auch zur Bildquelle des Projektes werden.

Im Atelier habe ich zwei Regale zusammengebaut, wodurch ich nun die Pflanzen lockerer vor die Fenster ins Licht stellen kann. Die handwerkliche Arbeit hat mit gut getan, und Platz im Atelier zu schaffen hat auch immer etwas Befreiendes.