Im Atelier widmete ich mich wieder den Sequenzen des Frankfurter Kraftfeldes. Wie gestern vorgedacht und aufgeschrieben, setzte ich die Figurenensembles innerhalb eines Dreiecks in den drei um einhundertzwanzig Grad gedrehten Winkeln passgenau übereinander. Das tat ich mit beiden Figurenkombinationen innerhalb des Parallelogramms mit dem Kreuzstabträger, dem orientalischen Zauberer mit seinem kleinen Reittier und dem geharnischten Engel. So komme ich nun doch einer Lösung mit nur einem Dreieck wieder näher, weil ich beide Sequenzen eines Parallelogramms auch übereinander gezeichnet in der vorher beschriebenen Weise passgenau drehen kann. Weil Das „Personal“ bei dieser Arbeitsweise noch einmal reduziert werden muss, habe ich mir Veränderungen der Motive überlegt, wobei eine weggelassene Figur immer von einer neuen ersetzt wird. Das bedeutet zwar einen Mehraufwand beim Modellieren, bedeutet aber auch gleichzeitig, dass die Jugendlichen, die mir dabei assistieren, auch genügend zutun haben werden. Dafür habe ich alle Motive schon vorzubereiten und den Prozess, nach hinten offen zu gestalten. Dabei muss ich noch mal über die Reliefgrößen nachdenken, in denen ich viele Figuren unterbringen kann. Jetzt sollte ich langsam damit beginnen, zu modellieren, Formen zu gießen um sie mit Pappmache auszuformen. Dabei möchte ich mit anderem Material arbeiten, als zuvor. Es gibt ein Pulver, das mit bisher immer zu teuer war. Das hat vor Jahren schon immer Hartmut Bonk benutzte. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, wo ich es auch benutzen kann.
Bevor am Abend Maj zur Lasurmalerei kam, kramte ich meine alten Druckfarben aus Dresden wieder heraus. Ich habe heute Nachmittag eine kleine Präsentation für eine Aktion, die mir Maja vermittelt hatte. Dabei geht es um Abdrücke von Fußsohlen…
Beim Lasieren nahm ich mir die durchgetrockneten Formate vom vergangenen Donnerstag vor und sprengselte die Lasuren etwas wild auf die bewegte Oberfläche, die dem Luftbild einer Landschaft ähnelt. Oben sieht man etwas vergrößert ein Ergebnis, in dem das Farbenspiel des Lichtnebels vom vergangenen Mittwoch am Hang zu aufzuleuchten scheint.