Kann man Dinge bis zu ihrem Ende Denken?
Ich zeichne – nie zu Ende – gestern zwei verschlungene Figuren, deren Schnittpunkte mit Kontrapunktlinien, die mit dem Lineal gezogen wurden, verbunden sind und Dreiecksgitterfiguren bilden. Diese Zeichnung versah ich mit dem Titel:
Komplizenschaft von Held und Sänger.
Das Blatt liegt auf einem Tisch am Fenster, neben einem, das ich 1983 auf einer Probebühne in Dresden aquarellierte. Zwei Frauenfiguren sitzen eng beieinander, fast innig in gelbem Licht. Es sind aber Brunhilde und Kriemhild aus der Inszenierung von Hebbels „Nibelungen“, in der Regie von Wolfgang Engel. Durs Grünbein war Regieassistent. Immer noch hegt er eine Beziehung zum Theater. Da trafen wir uns auch kürzlich hier in Frankfurt wieder.
Am Nachmittag habe ich für die Nacht der Museen, die auch bei uns auf Teves stattfinden wird, ein paar Formate im Ausstellungsraum aufzuhängen. Keine große Sache, ein paar Reliefs vielleicht aus dem Frankfurter Kraftfeld und vielleicht das große Malereiformat, das ich abgespannt habe.