Kokon

„…und den Wind von den Schultern lässt…“ Die Umrisse, die um Abdrücke und andere Strukturen entstehen, sind wie ein Kokon. Die eingesponnenen Wesen sind alle lebendig, schlafen, zappeln oder sind dabei, die Hülle in eine Haut ihrer schreitenden Körper zu verwandeln. Dann können die Gewebe aber auch aufreißen, wie in 3, und stellen dann das Material für die Architekturen, die die Körper stützen und Sockel bilden. Sie können zu kleinen Gebirgen wachsen oder auch Fortsetzungen der Körper sein, die nicht vom Fleck kommen.

Das Hautliniengesträuch des Handabdrucks, ist ein innerer Rhythmus, der sich auf die Bewegungen der Schraffuren, Linienbündel und Krakelgesten auswirkt. Nehme ich diese Annahme als Richtschnur, so muss ich nur den Mustern folgen, um mit dem Entschlüsseln des Sinns meiner Bewegungen beginnen zu können. Diesen Linien mit einem spitzen Stift zu folgen, erzeugt eine geschlossene Meditationsschleife. Wenn ich die eingefärbte Handkante immer wieder mit einem feuchten Schwamm abwische, bleibt nur noch die Farbe in den vertieften Linien übrig. Auch sie kann ich auf das Papier drucken – eine Negativ der vorausgegangenen Handkantenübertragungen. Unten in 3 habe ich sie nachgezogen.

Am Vormittag war ich bei Maya in ihrem Malort. Ich wollte mehr vom Ansatz ihrer Arbeit kennen lernen. Das soll die Voraussetzungen für unsere Kooperation bereichern.