Berlin, Mariannenplatz
Die Stadt bietet eine Reihe von Ausstellungen, aus denen wir uns die von William Kentridge im Gropiusbau aussuchten. Zu einem Zeichner entsteht, wenn er es ernst meint, von mir aus so etwas, wie eine natürliche Affinität. Die Videoarbeiten des südafrikanischen Künstlers beschäftigen auf einer Ebene mit dem Prozess des Zeichnens, der von Bewegungen im Raum bestimmt ist. Andere Ebenen betreffen die Geschichten des Verhältnisses zwischen Innen und Außen, zwischen Symbol, Vision und Funktion. Überzeichnete Buchseiten fügen sich zu Daumenkinos zusammen.
Das inspiriert mich zu einem möglichen Umgang mit den Super 8 Filmen meines Vaters. Ich könnte nämlich Szenen in einzelnen Frames so zerlegen, dass mich darin immer nur einzelne Gegenstände, Gesichter oder Räume interessieren. So kann ich handgezeichnete Animationsschleifen herstellen.
Es gibt da noch einen Zusammenhang zwischen den Radierungen, die mit dem Zuckeraussprengverfahren gemacht worden sind, und Videos von Ameisen, die sich offensichtlich an Zuckerlinien orientiert gruppieren. Sehr schöne, einfache Zusammenhänge, denen man ihre Entwicklung ansieht.
In der Volksbühne danach noch ein Pollesch: „I love you, but I`ve chosen Entdramatisierung“.