Noch vor Sieben stecke ich meine Nase vor die Tür. Die östliche, rohe Kälte schlägt trotz des Windes, der aus dieser Richtung kommt, noch nicht durch. Weit entfernt vom Eisgang. Aber mein Körper erinnert sich an die östliche Verrohung und an die niedrigen Temperaturen.
Die Formen der Rasterstruktur sind aus der Nähe zuweilen ganz sanft und erinnern manchmal an die Schwünge der Skulpturen von Hans Arp. Im Falle von „Ufer mit Eisgang“ verfestigen sich die Linien erst aus großer Entfernung zur splitternden Härte der treibenden Schollen. Es sind die horizontalen Kontraste, die das Motiv aus weitem Abstand kenntlich werden lassen.
Umrisslinien des Eisgangsmotives begann ich gestern auf Rolle 6 zu übertragen, übereinander zu rollen, um eine neue Sequenz zu beginnen.
In meinem Kopf verbinden sich die Portraits mit diesem Motiv. Vielleicht kann ich diese Verbindung für das große Bild weiterentwickeln. Es ist möglich, dass ich den Dingen damit auf den Grund gehen kann.
Gestern trank ich einen Bordeaux aus dem Jahr 1996. Im Januar dieses Jahres waren wir in München wegen einer Prüfung. Im damaligen Tagebuch zitiere ich Tabori: „Nur aus Mangel entsteht Schönheit“. Die Lektüremacht mich neugierig auf mehr.