Der DDR-Aufstand ist nun sechzig Jahre her. Schon damals war das System moralisch abgewirtschaftet. Das Datum begleitete mich das ganze Leben. Während meiner Ostzeit war dieser Tag jährlich der emotionale Tiefpunkt, auch durch all die Feierlichkeiten und Reden, die im Westen gehalten wurden.
Für die nächsten Tage ist eine Hitzewelle prophezeit worden, deren Temperaturen auf siebenunddreißig Grad steigen sollen. Mit Ostrückenwind, der Flugverkehr über unserem Viertel auslöst, fuhr auf der anderen Seite der Allee gerade ein Transporter mit der großen Aufschrift WINTERDIENST vorbei.
Der Pächter des Cafes, der heute erstmalig ohne sein Hündchen kam, räumt seine Werbeschilder auf die Strasse. Der Raum zwischen den Tischen ist nun leer.
Mit Barbara und Jan waren wir gestern auf dem Pfad. Beim Erzählen über diese Arbeit wurde mir klar, wie ich mich allmählich aus der Waldfläche auf diese Linie zurückgezogen habe.
Die Situation auf dem Tevesgelände braucht Geduld. Die Lärmbelästigung nahm am Sonnabend zu. Zuspitzung von der anatolischen Seite her.
Schnell wird die Temperatur im Balken unter der Sonne in den kommenden Tagen auf über vierzig Grad steigen. Deswegen werde ich das Wandbild später aufhängen.