Indisches Handwerk

Mit Kiara und Paulo fühlte ich mich wohl in der vergangenen, sehr produktiven Woche. Unser Gitterobjekt bleibt nicht das letzte.

Unter dem Balkendach vor dem Atelier gestern ein langer Grillabend. Insekten rannten durch die blauen Lichtkegel über den noch aufgeheizten Beton. Ein Rotschwänzchen, das keine Nacht mehr kennt, jagte ihnen hinterher.

Das Studio Mumbai, ein Architekturbüro, entdeckte das Alte indische Handwerk wieder. Auf unseren Reisen durch Indien sahen wir es überall auf den Straßen. Körper ersetzten Werkstatt und Werkzeug. Tischler, die ihren Körper wie eine Hobelbank brauchen, im Schneidersitz auf dem Werkstück, mit dem ganzen Körpergewicht eingespannt. Und mit den einfachsten Werkzeugen werden solide Holzverbindungen geschaffen. Das gleiche gilt für die Bildhauer und Kokosfasernverarbeitung, für die Wäscher und Besenbinder. Die Architekten bauen mit den traditionellen Baustoffen und den alten Techniken neue, moderne Häuser. So werden Westen und Osten miteinander verbunden. So zeigt es derzeit eine Ausstellung im Architekturmuseum.

Manchmal fühlte ich mich zwischen den Ausstellungsexponaten, wie im Dschungel meines Ateliers, mit meinen Mitstreitern, mit denen es mir jetzt besonders gut geht. Und mit dem ganzen gefundenen und angehäuften Material, das uns zur Inspiration dient.