Hinter den Augen Zikaden

Nun probierte ich den gestrigen Einfall, zwei Rasterportraits übereinander zu legen, vorsichtig aus. Zaghaft kreisende Bleistiftbewegungen, sind tastende Schritte in ein neues Areal. Schön langsam, vorsichtig und ruhig. Weil die Weihnachtsfeiern warteten, mit der Panzerbesatzung Waffeln gebacken werden mussten, kam ich noch nicht sehr weit und kann mich auf die Fortschritte in der kommenden Woche freuen. Aber einiges gelang schon leise.

Im Museum schöne Gespräche mit den Kolleginnen während der Weihnachtsfeier dort. Es gab Wein, Selbstgekochtes und Gebackenes.

Tieffliegender Hochnebel, flatternde Hubschrauber, Finsternis, Licht nur im Inneren des Ateliers und hinter den Augen, Zikaden im Kopf.

In der Frankenallee bauten wir an einer Lampe, die aus einem großmaschigen Metallgitter besteht, das etwa zehn Zentimeter unter der Decke hängt. Löcher in die Betondecke bohren ist eine Übung in Demut. Brauchte ich aber um Haken einschrauben zu können, die das Gitter halten. An ihm können nun allerlei geschliffene Glasbingelbongs aufgehängt werden, die wir schon gesammelt haben und in Zukunft auch noch sammeln werden. Das wird also ein etwas unkonventioneller Kronleuchter mit allerlei Glitzergetier.