Von der ersten Buchmalerei des 16.2. 2010 übertrug ich mit dem feuchten Handballen ihre Struktur auf 12_01_2020_002 von heute. Ohne Festlegungen, eher vage, ging ich langsam in die jetzigen Miniaturen. Die alte Malerei, von der ich ausging, entstand in Varanasi. Damals glaubte ich die religiösen Schichten zu spüren, die dort am Ufer des Ganges seit 2000 Jahren, durch die täglichen Rituale festgetreten wurden.
Auf Rolle 8 führte ich die Schichtungen der Wanderungslinien und der Umrisse der Buchmalereien weiter. Das ist, bis zu einem bestimmten Punkt, eine beruhigende Arbeit. Irgendwann schlägt das aber um. Möglichst davor sollte ich ein Ende finden, was mir nicht immer gelingt.
Dann begann ich eine Pappe mit einer Tuschzeichnung von Franz zu bearbeiten. Es fällt mir oft nicht leicht, mich von meinen eigenen Vorhaben zu lösen, um diese „Kolaborei“ weiter zu führen. Manches gelingt auch erst nach einer Weile. Es wäre gut, das Material, das ich für den neuen Handprint vorbereite, in diese Arbeit mit einzubeziehen. Ich habe das Ganze, so glaube ich, unterschätzt.