Geschichte des Ortes und STADASIDA

Nach der Reise nach Berlin, komme ich erst an meinen Arbeitstischen im Atelier wieder richtig zur Besinnung. Am Morgen versuchte ich, die Gemeinsamkeiten zwischen den Arbeitsweisen der Kuratorinnen vom Humboldt Forum / Geschichte des Ortes und meinen zu rekapitulieren. In einem intensiven Gespräch erörterten wir Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Ich stellte die Zusammenhänge zwischen Buchmalereien, der Transparentpapierrolle und der Rekonstruktion des Reliefs „Kraftfeld“ dar, und wie das alles mit den Palast der Republik zusammenhängt. Mir wurde die Intention der Ausstellung, sich mit dem Thema Erinnerung im Bezug auf den Palast auseinander zu setzen und vieles andere, dargelegt.

Gemeinsam arbeiten wir kontinuierlich daran die Diskontinuität von Erinnerung sichtbar zu machen. Wenn wir das durch die Veränderungen der Perspektiven, Blickachsen und Raumbeziehungen zeigen können, haben wir uns an das Ideal angenähert, das mit der Schönheit der Wahrheit zutun hat.

Gestern fotografierte ich noch einmal das Porzellanrelief im Deli Humboldt, das Heinz Werner mitgestaltet hat. Ich legte mein Augenmerk insbesondere auf die Goldbemalung, die er als Spezialist für Dekor am ehesten verantwortete. Deswegen will ich mich im nächsten Arbeitsschritt mit diesen Details auf Rolle 10 beschäftigen. Ich kann die Umrisse, mit Schellack gefüllt, weiter hinten auf der Rolle in einer Zeile aufreihen. So gehe ich in der Zeit auf dem Transparentpapier voraus und fülle dann die Lücke mit der weiteren Entwicklung von STADASIDA. Diese Fragmente treffen dann auf die Umrisse und füllen sie.