Besuch bei Franz, während dem wir über unser Vorhaben sprachen, gemeinsam etwas zu malen. Franz macht so was öfter mit befreundeten Künstlern. Bei mir ist es etwas in Vergessenheit geraten und sehr lange her. Für uns beide also ein „Fexibilitätstest“. Ich dachte zuletzt daran, grundierte Reliefs zur Verfügung zu stellen. Ein Scherbengericht ergäbe 4 zusammenhängende Formate. Eine Struktur, die zur Arbeit von ihm passt, auch in den Dimensionen.
Eine Anfrage vom Denkmalamt bezieht sich auf meine Arbeit zum Zwangsarbeiterthema. Ich schickte verschiedene, etwas vage Informationen über meine Ausgrabungen, GPS-Wanderungen und die Werkstattausstellung zu diesem Komplex, die es damals in meinem Atelier gegeben hat. Seiner Zeit entstand auf Rolle 6 eine Überlagerungssequenz mit meinen Wanderungslinien im Grundriss des ehemaligen Lagers vor Ort, die mir heute als stärkster Teil der Arbeit vor Augen ist.
Auf Rolle 8 zeichnete ich gestern an der Umrissliniensequenz der Buchmalerei weiter. Dabei kommt mir eine weitere Verdichtung, der Fortführung der Reliefmalereien nicht dienlich vor. Zunächst einmal sind die dichten Strukturen kaum zu übertragen. Außerdem kommen mir die wenigen, klaren Linien im Kontext der Splitterstruktur, überschaubarer vor.