Wortbezüge zu den Fundstücken aus dem „Goldenen Adler“ finden über den Materialeinschlüssen zwischen den Transparentpapierformaten Platz. Die Borsten eines kleinen Schonsteinfegerbesens rieseln, wenn ich ihn etwas ruckartig bewege herab und bleiben in zufälligen Konstellationen im Schelllack liegen. Falte ich dann das Papier zusammen und wieder auseinander, verrutschen sie. Die verschiedenen Stellungen kann ich mittels einer Graphitfrottage festhalten, wodurch sich die Borsten schärfer anheben. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt und ihr Weg über das Format somit beschrieben werden.
Tusche kommt mit einer dicken Bambusfeder dazu ins Spiel. Buchstaben erscheinen und setzen sich zu gefalteten Worten zusammen, deren zweiter Teil sich auf der Gegenseite rückläufig und durchscheinend abbildet. Worte fallen mir ein wie: Schlot, Esse, Schornstein und Ruß, Fett, Kohle, oder Leiter, Dach, Glück und Herd, Schamott, Ofennischen und Lunge.
Die Worte könnten aus mehreren Formaten zusammengesetzt werden. Ein Buchstabe, der ein ganzes Format füllt, überlagert sich mit dem nächsten auf der Rückseite. Dafür aber sollte ein System gefunden werden, das die Bezüge lesbar macht.
Gestern sind zwölf Formate von vielleicht sechzig entstanden. Ich muss aufpassen, weil die Arbeit auszuufern beginnt.
Die Frottagen werden einem anderen Bezugssystem ausgeliefert: Lehm. Holzschnitzer, Flussweiden, Strohpuppen…