Figurensequenz 3 | Schach

Gestohlen habe ich mir die Zeit für die dritte Figurensequenz des FRANKFURTER KRAFTFELDES. Die drei neuen Figuren sind der orientalische Zauberer mit seinem verpuppten Reittier zu seinen Füßen oder als seine Füße. Ihm fliegen ein paar Erinnerungen an Paisleymuster davon. Dem Zauberer folgt der gestikulierende Kreuzstabträger. Er ist ein Kentaur mit einem Barockmöbelunterkörper. Die dritte Figur ist mit einer fremden Kontur verbunden, die einerseits den Körper tief spaltet, andererseits aber die fehlenden Beine ersetzt. Alle drei durchdringen sich in der folgenden Überlagerung relativ gleichmäßig.

Nun kann ich ernsthaft beginnen, mit den Dreiecksmotiven zu arbeiten. Wenn sich die Figurensequenzbänder in die dritte Dimension dehnen, werden sich andere Überraschungen auftun und Möglichkeiten der Weiterverarbeitung. Ich bin froh, vor der Reise an diesem Arbeitsschritt angekommen zu sein. Weil sich ab jetzt trefflich spekulieren, ausprobieren und weiterdenken lässt, erhöht sich der Druck auf die Herstellung der Reliefdreiecke. Und wieder scheint der Startpunkt auf ein gutes Timing angewiesen zu sein. Ich erinnere mich, dass es beim ersten Kraftfeldrelief mit Vinzenz ähnlich spannend war.

Von ihm kam eine Mail mit einem Link auf den Blog des Institutes für Raumexperimente. Dort sieht man Vinzenz Schach spielend an einer Art ornamentiertem Brunnen sitzend inmitten von einheimischen Zuschauern. Auf einer Terrasse ist eine Buckminster – Fuller-Kuppel zu sehen, deren Dreiecke teilweise mit Sonnensegeln bespannt sind.

Offensichtlich ist die Klasse von Olafur Eliasson dort Gast der Kunsthochschule. Wo sie sich unter der exotischen Konstruktion Arbeiten der dortigen Studenten anschauen.

Ich habe gerade mein Projekt FRANKFURTER KRAFTFELD Simone und Abdessalam vom Internationalen Bund vorgestellt. Ich erzählte ihnen von den Voraussetzungen und versuchte sie von der längerfristigen Arbeit an einer gr0ßen Skulptur zu überzeugen, die Jahr für Jahr wächst und ergänzt wird. Das Entscheidende wird sein, wie ich die Jugendlichen für diese Arbeit motivieren kann.