In der letzten Zeit gibt es einen wiederkehrenden Traum, in dessen Zentrum der Brand meines Ateliers steht. In der vergangenen Nacht habe ich diesen Brand selbst gelegt, mit dem Ziel, sämtliche Zeugnisse meiner selbst zu vernichten, dann die Gegend, das Land oder den Kontinent zu verlassen. Beim Nachschauen am nächsten Tag, stellte ich fest, dass nur der Bereich um mein westliches Tor vom Brand skelettiert war. Die Regale aber, in denen in diesem Traum meine Tagebücher standen, waren nicht abgebrannt, sondern ausgeräumt. Meine Fassungslosigkeit, meine aufgeschriebene Erinnerung nicht ausgelöscht zu haben, lässt sich mit dem Konflikt zwischen aufgeschriebener und erzählter Geschichte erklären. Dieser Zwist spielt hier mit der Erinnerung an die Verbrennung von tausend Zeichnungen, gleich neben meinem selbstgebauten Atelier, vor dreißig Jahren zusammen. Aber weder Bilder, noch Texte bleiben in der analogen Wirklichkeit bestehen. Nur im Strudel der aufgesogenen Informationen existiert alles weiter bis zur Implosion dieses virtuellen Raums.
Am Tisch eines Familienfestes wurde das Für uns Wider von Smartphones diskutiert. Ich hatte dabei einen schönen Blick über ein besiedeltes Tal, dessen einstige Weinhänge später mit Wegen zu einem anthroposophischen Garten umgewandelt werden sollten. Schon war ein großes mondänes Kurhaus gebaut worden. Gleichzeitig siedelte sich aber immer mehr Industrie in der Talsohle an. Jetzt kämpft das Städtchen gegen ein Absterben im Inneren. Fast kann man sich vorstellen, wie sich Magistralen wilden Bewuchses durch die brachliegenden Innenstadtflächen ziehen und den Ort wieder in kleinere verschiedene Lebenszentren zerteilen.
Die jungen Menschen blickten während unserer Gespräche immer wieder gesenkten Kopfes in ihre blau strahlenden Bildschirmchen, in den Augen die Ferne, die sich immer Mal zögernd, unserer Nähe wegen, entfernte