Fahrig

Mit einem weiteren Rasterportrait versuchte ich gestern das autobiografische Vorhaben auf Rolle 6 voranzubringen.

Jetzt am Morgen schiebe ich die Arbeit vor mir her, gehe nach draußen um Vogelfutter aufzuhängen, bin unruhig, trinke Leitungswasser und laufe in Atelier herum. Schon gestern diese Unruhe im Körper, der fahrige Umgang mit dem Zeichenmaterial.

In der Schirn sahen wir Rasterbilder von Sigmar Polke. Sie bestätigen mich darin, auch Landschaften gerastert zu zeichnen. Ansonsten ließen mich viele Arbeiten kalt. Die meiste Intensität geht von den Bildern aus, die von Richter, Vostell und Polke gemalt worden sind. Es gibt beim anlegen des Maßstabs, der die Intensität misst, große Qualitätsunterschiede.

Als wir danach noch einen Wein trinken gingen, trafen wir Franz mit seiner Frau in einer netten Gesprächsrunde. Ich will ihn im Atelier besuchen.

Gestern dachte ich zwischendurch an eine serielle Arbeit mit Masken, die mit Rasterportraitmalereien versehen sind. Falls die Schüler der Hindemithschule ihr Berufspraktikum bei mir machen können, wäre das ein Projekt, das wir gemeinsam verwirklichen sollten.