Die Kleistbiografie von Peter Michalzik ist für mich auch ein Geschichtsbuch, das mir Teile der die Traditionen meiner Erziehung noch einmal vor Augen führt. Die vielen Verweise auf Ereignisse dieser Zeit und Beschreibungen der Verhältnisse in denen sie stattfanden, verorten auch die Figur des Dichters, sowie seine dramatischen Figuren in einer konkreten Schicht, die vom Biografen freigelegt wurde.
Das Relief Nummer 4 ist nun erneut abgegossen. Die Masse ist noch sehr feucht und benötigt bestimmt noch 48 Stunden, um vollständig durchzutrocknen. Die Beschleunigung des Vorgangs durch Wärmezufuhr, vermindert die Qualität der Scherben- und Splitteroberflächen, die stets neue abstrakte Figurationen bilden. Deswegen lasse ich die Fläche in Ruhe ihr Wasser verlieren.
Die Bögen der Rohrgeflechte oder anders gesagt, der Gravitationsschwünge, sind bei den heutigen Buchmalereien fast völlig verschwunden. Eine Überlagerungssequenz auf Rolle 6, die sich mit den Bögen und den daraus entstehenden Flächen beschäftigte, scannte ich gestern auch noch ein. Es gibt einen Bilderordner in meinem alten Computer, der Rolle 6 heißt.
Meine Tochter Anne ist nun mit der Öffentlichkeitsarbeit des Diogenes Verlages für ihren Roman „Leinsee“ beschäftigt. Lesungen Interviews etc. auf der Leipziger Buchmesse, während Literaturfestivals und anderen Veranstaltungen bestimmen ihre nächste Zeit. Das gehört zum Erfolg dazu!
Mit Vinzenz tauschte ich heute, an seinem Geburtstag, ein paar Gedanken, über Schach, abstraktes Denken und „Seven Days of Falling“ aus. Wir treffen uns bald alle in Berlin.