Im Taunus saßen wir gestern auf einer Bank und schauten in das aufbrechende, sonnenbeschienene Grün, neben einer Lichtung und vor dunklen Stämmen verschiedener Baumgruppen. Durch einige Schichten der kleinen Blätter und Zweige unterschiedlicher Farbtemperaturen, konnten wir tief in den gestaffelten Raum des Unterholzes bis zu einem ansteigenden Hang blicken. Eine Stelle, an der man lange schauen und die Zeit aus dem Auge verlieren kann.
Mitten in dieser meditativen Vertiefung tauchte S. vor uns auf dem Weg auf, die jetzt in Rostock als Rektorin arbeitet. Wir fragten uns gegenseitig, wie es uns geht. Sie plauderte gleich schnell und viel und engangiert und freundlich drauflos, wie sonst auch. Innerhalb von zehn Minuten kannten wir uns in den dortigen Theaterquerelen aus und wissen nun, wie verfahren die Situation der Häuser ist. Man konnte ihr gegenwärtiges Glück in ihrem Gesicht und an ihrer Haltung sehen. Und dann verschwand sie genau so schnell, wie sie aus dem Nichts aufgetaucht war – wie immer.
Wir sahen wieder in die Tiefe des Raumes ohne diese Erscheinung dazwischen. Ich dachte an den Text, den sie in der bitteren Kälte des Ausstellungsraumes, angesichts meines 12 Meter langen Kraftfeldes Frankfurt schrieb. Ich will ihn nun suchen.
Unter der Acrylglaskugel organisiert sich das Eidechsenleben neu. Das soll aber nicht ihr Endzweck sein. Noch suche ich nach einer besser geeigneten Stelle.