Die fragmentarischen Elemente aus den alten Buchmalereien, die ich mit dem feuchten Handballen in das gegenwärtige Arbeitstagebuch übertrage, lassen sich, zwischen den neuen Zeichen, mit erfundenen Linien vervollständigen. Das gleicht einem Erinnerungsvorgang. Hinzu kommen die Linien des Handballens, die unabgelenkt in völlig andere Richtungen weisen, als die des Motivelements, das übertragen wurde. Aus diesem Zusammenspiel entstehen neue Kombinationen, denen wieder andere Zeichen innewohnen. Konkretisiere ich diese, dann lassen sie sich mit dem Handballen vervielfältigen und weiterentwickeln.
Gestern zeichnete ich noch eine Figurengruppe in das aktuelle Relief. Die Arbeit geht nur ruckweise voran, weil mein Rechner streikte und repariert werden muss. Ich hoffe, dass sich wieder Kontinuität in der Malerei einstellt.
Ich lese in meinen Aufzeichnungen, die ich 2007 während der Arbeit am „Handprint Wien“ gemacht habe. Im Gegensatz zu der Transparentpapierrolle, die diese Arbeit begleitet hat, sind die Texte weniger ergiebig. Weil ich mit diesem Format gerne weiterarbeiten würde, will ich die Elemente, die die Wanderungen begleiten, in Zukunft sorgfältiger behandeln. Außerdem wäre es zu überlegen, weitere Werkgruppen aus Frottagen vom begangenen Boden, Fundstücken und Bodenfotografien zu entwickeln.