Ein Wunsch

Gestern, am Morgen, hatte ich den Wunsch, auf einem Bauernmarkt einzukaufen. Wahrscheinlich ist dies die Jahreszeit, die solche Gedanken aufkommen lässt. Als wir dann durch Zufall, mitten im Wald einen solchen fanden, kam ich mir vor wie in den Kulissen eines Filmes oder eines Theaterstücks. Mir kam die Situation des Erntedankfestes, wie für mich inszeniert vor.

Die Farbigkeit der Buchmalereien reduziert sich wieder stark. Das geschieht aber nicht zugunsten einer Verflachung, sondern schafft ihre eigene Tiefe in der Kombination von einem weichen, warmen Schwarz und dem dunklen Indigo. Das gelbliche Grün dabei, stammt aus einer anderen Jahreszeit, wie das frische Grün meiner Birke, jetzt im Oktober, das sie nach der Trockenheit trieb, in der so viele Blätter verloren gegangen waren.

Die Reduktion der Pflanztöpfe beschäftigt mich. Manche der alten Gefährten sind so groß geworden, dass sie sehr viel Platz im winterlichen Atelier besetzen werden. Aber es fehlt mir am Willen, der meine Sentimentalität überflügeln kann, die mich an diese Begleiter fesselt. Sie schränken meine Bewegungsfreiheit in vielen Hinsichten ein.

Ich wollte noch etwas über buddhistische Kunst lese, bevor wir uns auf die Reise in den Himalaja machen. Bis dahin werde ich auch meine Arbeit etwas einschränken müssen, damit vorher noch alle notwendigen Dinge erledigt werden können. Vielleicht tut mir das mal ganz gut.