Frankfurt, Atelier.
Blicke im Halbschatten des großen Ficus, der nur versprengte Kanäle des milden Herbstmorgenlichtes auf meinem kleinen Dreieckstisch durchlässt, der sich für vielerlei kleinere Zeichnungsarbeiten und für das handschriftliche Tagebuch, wegen seines Formates sehr gut eignet, auf leeres Papier. Die staubigen Fenster fangen die Schatten der wild wuchernden Pflanzen draußen, der Birke und des Sommerflieders. In der Zinkwanne vor dem Tor blüht erneut eine Seerose und die Ranken der Kapuzinerkresse bilden ein blühendes Polster zur schauenden Erholung.
Für die Ausstellung „Dinge, die nicht zusammenpassen“ stelle ich mir ein Bündel von Masken vor, die mit unseren Rasterportraits bemalt sind.
Beim zweiten Hinsehen erwiesen sich die Exprimente, die ich vor meiner Abwesenheit anstellte, als doch nicht so banal. Das Durchschauen des bläulichen Blätterstapels zeigt ein erfreuliches Zusammenspiel von verdünnten Ölfarbverwischungen und konkreten Tuschezeichnungen.
Das Gefühl, mich nun noch mal zurückzulehnen, die Weiterarbeit noch ein wenig herauszuzögern, verschafft mir eine produktive Ruhe, auf die ich länger gewartet habe.