Das zu erwartende Neue

Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, die Buchmalereien voranzubringen, versuche ich die Muster alter Gesten zu durchreisen. Dabei geht es weniger um die entstehenden Bilder, als um die Erkundung der damaligen Stimmungen. Chunqing, mit der ich mich gestern getroffen hatte, meinte man müsse mehr malen und weniger denken.

Die Umrisse der ersten Malerei vom 13.03. sind auf Rolle 10 vollständig von den zurückliegenden Strukturen angefüllt. Das anziehende dieser Arbeitsweise des Durchzeichnens von mehreren Schichten gezeichneten Materials, ist das zu erwartende Neue in der stets gleich bleibenden Tätigkeit.

Dabei bleiben die Schrifttafeln, über die es zur Gestaltung der großen Reliefs kommen soll, liegen. Skulpturale Weiterentwicklungen des Reliefmaterials erscheinen als ein weiterer logischer Arbeitsschritt. Aber auch ein Ausbruch aus der anhaltenden Kontinuität kann produktiv sein…