Das Vorher und Nachher

Die eingefrorenen Szenen der Buchmalereien verweisen auf ein Vorher, bevor du die wirbelnde Bewegung begannst, in denen sich die Indigoverdichtungen verflüssigten. Unter Hinzufügung von flüssigem Sauerstoff kam es zur Kristallisation. Zähe Zwischenstadien bilden Flecken gewonnenen Territoriums. Es geht hin und her – fließen und gefrieren.

Entstehende Figuren verweisen auf Orientierungsräume. Ihre Existenz trägt zur Bildung von Erklärungsmustern bei. Je nach der Umgebung, in der sie ihre Umrisse wiederholen, sorgen sie für ein individuelles Vorher und Nachher. Verbindungslinien zwischen ihnen sind flexibel wie Spinnweben. Es sind Magnetlinien. Sie beeinflussen meine Entscheidungen, dem Zufall mehr Raum zu geben, oder die Gestalten, die durch den Filter meiner Erinnerung Kontur gewinnen, die Handlung vorantreiben zu lassen. Es geht hin und her Zufall und willentliches Bilden.

Die Echoschleifen des Umgebungssounds, seine Rhythmik, dumpfe Schläge, Explosionen und dazwischen Rufe, wie Orientierungsschallwellen. Ihre Übertragung in die Buchmalereien bindet das Vorher und Nachher an die szenografische Idee. Musik schafft eine eingegrenzte Sphäre. Die kristallisierten Wälder wachsen dabei weiter.