Während der morgendlichen Buchmalerei verschaffte sich das Konzeptionelle einen Raum, dessen Ausweitung mich in neue Gefilde führen könnte. Dabei tritt das Dekorative, dem schnell eine zu große Rolle zukommt, mehr in den Hintergrund.
Das Konzept entsteht während der Arbeit. In der Collage oben, schiebt sich der dunkle Schweif eines kristallinen Meteors vor einen der Planeten des Scherbengerichts. Normalerweise hätte ich an dieser Stelle weitergearbeitet. Heute aber glaubte ich, das die Gesten der Frottage, des Handballenstempels und seinen Verwischungen schon genügten.
Das Konzept schwebte vage (der schönste Zustand des Arbeitens) und gewann erst durch das Schreiben Boden unter den Füßen.
Gestern stellte ich Pappmache her und formte das 10. Relief noch einmal ab, weil das vorangegangene Exemplar zu fehlerhaft war. Bei den derzeit herrschenden Temperaturen wird es wahrscheinlich schnell trocknen. Dann grundiere ich es mit kreisenden Bewegungen, die sich in den Graphitschraffuren abbilden werden. Dann beginnt die Malerei erneut.