
Was gerade auf Rolle 11 entsteht, hat etwas von einem Tanzfries. In den Neunzigern habe ich so etwas mal groß gemalt. Jetzt kommt es anders und klein wieder, auf einem Transparentpapierstreifen. Die fließenden Bewegungen werden von den konstruktiven Linien aus dem Untergrund der Rolle kontrastiert. Noch bleiben die Umrisse der Einzelfiguren und Gruppen deutlich und intakt. Das aber will ich im nächsten Arbeitsschritt ändern und ein Bühnengewusel entstehen lassen.

Im Schauspiel sahen wir gestern Abend eine Dramatisierung des Romans „Don Quichote“. Der Wahnsinn der Hauptfigur, die die Voraussetzung der Handlung ist, konnte in ihrer Darstellung nicht überzeugend gezeigt werden. Deswegen verliere ich keine weiteren Worte.

Aber wir trafen Nils Tabert vom Rowohlt Verlag, den ich länger nicht gesehen habe. Der Intendant kam an unseren Tisch, spendierte uns Wein und sprach lange mit Nils über die Untiefen und Spannungsfelder der Inszenierung.