Bodenberührungen

Mit hellem Bauch in einem sehr rotbraunen Fell springt ein Eichhörnchen durch das strotzende Grün auf den Ästen der Ahornkronen entlang. So kann es große Teile der Allee überwinden, ohne den Boden zu berühren.

Mein Denken sucht solche Räume, um mich von den alltäglichen Niederungen der Rücksichtslosigkeiten fern zu halten, die schon seit einiger Zeit auf unserer Arbeitsinsel die Oberhand gewinnen zu scheinen.

Die negative Energie, die davon ausgeht, dass wir das Gefühl haben überrollt zu werden, kann nur durch ein Denken in die Zukunft positiv umgemünzt werden. Die Kunstkonzentration als Gegenkultur zur investorengesteuerten Verdichtung muss ihre Weiterexistenz durch eine Konzeption untermauern, die Raum für ein Fluidum schafft das die Umgebung inspiriert. Das kann eine Grundlage für den Erfolg von Teves West über den ins Auge gefassten Zeitraum hinaus sein. Ein solches Ziel kann nur mit rücksichtsvollen Anrainern verfolgt werden, um in die neu entstehenden Wohnbereiche zu wirken.

Inmitten all der Ablenkungen durch die Auseinandersetzungen bin ich froh über die Konzentrationsmöglichkeiten innerhalb der Arbeit an den Dreiecksformaten. Nur langsam wachsen die Wandbilder, die ich gestern erstmals jemandem zeigte. Dabei konnte ich gemeinsam mit Maj feststellen, dass man lange hinschauen kann und muss, und dass die Arbeit daran noch lange weitergehen kann.

Ein Schwarm Schwalben segelt zwischen den Baumkronen durch dünne, regenschwere Insektensuppe des kalten Siebenschläfertages.