Beziehung von Waldräumen und Stadträumen

Das selbst gesteckte Ziel, dass am Hang von jeder Installation aus mindestens eine weitere in bequemer Sichtentfernung den Verlauf des Weges anzeigt, ist längst erreicht. Mittlerweile geht es darum, auf Schritt und Tritt kleinere Veränderungen zu zeigen. Diese zunehmende Dichte franst manchmal etwas nach den Seiten aus. Den kleinen Holzstapel, den ich als Vorlage für das Erinnerungsmorphing des schwebenden Bootes benutzt habe, fotografierte ich gestern noch mal aus verschiedenen Perspektiven. In sichträumlicher Nahe befinden sich die Steinsetzung von Hans Zitko und mein Kristallbergwerk SIEGFRIEDSGRAB.

Keiner dieser Orte, fällt mir nun auf, existiert unabhängig von Orten in der Stadt. Der Raum der Steinsetzung, des SIEGFRIEDSGRABS und des Erinnerungsbootes, wird von einer Linie beschrieben, die ich gerne in der Mainzer Landstrasse nachvollziehen will.

Unweit davon habe ich zwischen den Baumkreisen damit begonnen, in das dichte, dürre untere Geäst einer alten Fichte, einen neuen Stapel zu legen, der sich spiralförmig nach oben und nach unten ausbreitet und sich um den Stamm windet. Das hat nun eine neue Qualität. Zwar ist die Struktur immer noch widerborstig und wild, folg aber schon einem ziemlich komplexen Prinzip, das, wenn ich nicht aufpasse, in die Designfalle führt. Solange das Holz aber unbearbeitet in seiner verqueren Form und den unterschiedlichen Längen einen bedeutenden Anteil des Ganzen ausmacht, glaube ich davon verschont bleiben zu können.

Gleichzeitig war ich an dreidimensionales Zeichnen erinnert. An einer Stelle habe ich begonnen, die Linien weiter in den Raum zu bauen, indem ich benachbarte Astgabeln als Auflage für überbrückende Hölzer nutzte. Die Kontinuität in den Gesträuchen, die von der Hyperbelform der alten Fichtenäste dominiert sind, wird nun langsam durch andere Strukturen aufgelöst. Eine Formenvielfalt beginnt.