Ausstellungstexte

Den ganzen Sonntag beschäftigte ich mich mit der Museumsausstellung „Passend gemacht“. Zunächst ordnete ich die Objekte in den Kästen noch mal in verschiedenen Konstellationen zueinander. Manche Kombinationen blieben und einige sind gestern neu entstanden. Vor die harten schwarzweißen Rasterportraits montierte ich als Kontrast weiche Transparentpapierzeichnungen mit warmen zeitbeschreibenden Verwischungen und Tuscheschwüngen.

Zu vielen der Installationen kann man längere Texte schreiben. Ich aber wollte mich auch wegen der Zeitbegrenzung, die die Museumsbesucher vorantreibt, kürzer fassen. Auf einem Hocker sitzen schrieb ich mit einem Klemmbrett auf den Knien zu jedem Kasten ein paar Zeilen. 21 schwarze Boxen hängen an der Wand und vielleicht steht eine auf einem Postament. Nun möchte ich unter jede Installation ein Blatt hängen, die alle zusammen eine mehr oder minder fortlaufende Beschreibung der Ausstellung ergeben sollen. Nachmittags im Atelier hatte ich nicht mehr so viel Zeit, um die ganzen handschriftlichen Notizen zu brauchbaren Abschnitten zusammenzufügen. Das passiert heute.

Während unserer Zusammenarbeit sind die Schüler erwachsener geworden. So sehen nun auch die Arbeiten aus, die von mir als Künstler kommentiert werden. Keine Kinderkunst mehr!

Am Abend im Theaterhaus hörte ich eine Lesung von neu übersetzten Stücken in verteilten Rollen. Das war ein Ergebnis eines Workshops des Jugendtheaterfestivals „Starke Stücke“. Erstaunlich ist, wie die Ausschnitte schon die ganzen Theatertexte repräsentieren konnten.