Immer dieselben Arbeitsschritte nach einer Reise. Am ersten Tag beginne ich die Buchmalereien zu scannen, die unterwegs entstanden sind. Und immer unterscheiden sie sich deutlich von dem, was vorher und nachher entstanden ist und entsteht.
Jetzt bin ich im Umgang mit den farbigen Linien und Flächen nicht gerade vorsichtig. Es steckt darinnen eine Energie, die aus dem starken Wind vom Atlantik herzurühren scheint. Es besteht eine Lust an harten Formen und starken Farben. Das ganze gespeicherte Licht will auch nach draußen. Schon gestern machte sich das Luft.
In den draußen hängenden Ketten aus Strandmaterialien konnte ich feststellen, dass sie von Insekten als Wohnstätten genutzt werden. In den Hohlräumen der Muscheln und Schnecken, in den Labyrinthen der Lavakiesel und Korallenbauten, befinden sich Eiablageplätze, Larvenkammern und Gespinste, in die Jagdbeute eingewoben ist. In den Projekten, die ich mit den Schülern im Rahmen von YOU&EYE mache, wird das nun eine wichtige Rolle spielen.