Endlich habe ich den 3d Drucker in Gang gesetzt. Ich hatte einen kleinen Archipel entworfen und ausgedruckt. Das dauerte etwa nur eine gute halbe Stunde. Nun bin ich natürlich gespannt darauf, andere Figuren zu entwerfen, die den Fähigkeiten des Werkzeugs und dem Material angemessen sind. Weil ich die Form aus Ersparnisgründen hohl angelegt hatte, wurde im Inneren zur Stabilisierung eine Wabenstruktur geplottet. Das Filament, d.h. das Material das geschmolzen und Schicht für Schicht aufgetragen wird, ist im Rohzustand einer starken Perlonschnur ähnlich. Durch das Erhitzen und den Spritzvorgang durch den Extruder, entsteht eine durchscheinende, in vielen Höhenlinien geschichtete Landschaft. Die Dreiecksgitter, mit denen ich schon seit siebzehn Jahren arbeite, treten nicht so deutlich hervor. Scharfkantigkeit kann man vielleicht bei einer feineren Schichteneinstellung erreichen. Bis jetzt ist alles eher rund. Wenn ich an weitere skulpturale Formen denke, die zu entwerfen sind, so sind das eher abstrakte Figuren, als Gegenständlichkeit. Diese können sowohl das Material, als auch diese neue Baustruktur am ehesten zur Geltung bringen, weil die Eigenform nicht so im Vordergrund steht und viel eher mit der Schichtung zusammenspielt.
Meine Miniaturmalereien haben heute eine andere Qualität bekommen. Ich glaube dass die Farbigkeit der Kathedralenbilder von Monet bei mir noch nachklingt.
Mir geht ein weiteres Projekt durch den Kopf, das mit Architektur und Film zutun hat. Mit eigenen Animationen habe ich das schon mal mit dem Amiga vor 20 Jahren probiert, virtuell damals. Es geht um Framestapel, an deren Rändern sich abbildet, was das Format innerhalb einer Filmsequenz verlässt. So wird das Geschehen auf der Haut der Skulptur sichtbar.