Auf Rolle 9 entwickelte ich Tanzfiguren als Umrisse für das nächste Relief. Sie kommen von „One Flat Thing, Reproduced“, von wo aus sie schon einmal auf die damalige Transparentpapierrolle transferiert wurden. Dort kombinierte ich sie mit allerlei Motiven, die aus den damaligen Themen stammten. Aus einer Folge von „Georg – Reischl – Figuren“ entwickelte sich damals eine schwebende Apsara. Solche bevölkern normalerweise die Himmel der buddhistischen Bildwelten. Diese Nähe veranlasste mich gestern, eine fliegende Figur aus Alchi zu benutzen, um zu sehen, ob sich Abwandlungen davon, für das nächste Relief eignen.
Die Buchmalereien verschlingen sich zunehmend zu eigenen Bildbeziehungswelten. Sie gehen einen Weg, unabhängig von den sonstigen gestalterischen Vorgehensweisen. Die Handlinien verbinden sich mit den, ins Papier gravierten, Gravitationsschwüngen. Besonders augenfällig klingen die Linien bei Fingerabdrücken zusammen.
Ab und zu denke ich über die Prioritäten nach, die meiner Arbeit zugrunde liegen. Vielleicht ist das ein Zeichen der Verunsicherung. Pragmatische Parameter gehen mit einem Grad von oberflächlichem Wohlgefühl einher. Aber mehr sind es die Formen, die sich manchmal neu und unmerklich, einem Ideal weiter anzunähern scheinen. Das sinkt tiefer in die eigene Befindlichkeit.