Frankfurt, Atelier. Auf die aufgeheizten Straßen und Landschaften fiel in der Nacht kühler Regen, und nach einem sonnigen Morgen schieben sich wieder Wolkenschichten als Lichtfilter nach Osten.
Die gestrige Gartenbeschreibung könnte ich nun fortführen. In den wuchernden Rucolabüschen flirren Bienenschwärme, schaukeln mit den Blüten, wie mit einem Musikinstrument, das sie gemeinsam spielen. Lichttöne, gelb und sanft klimpernd. Auf kleinere unvorsichtige Insekten lauern darunter Eidechsen, deren Jagd schon manchmal in meine Aufzeichnungen fand. Ein Rabe watschelt über unsere Straße und genießt die sommerliche Ungestörtheit. Er erinnert mich an meine Gesprächsversuche mit seinen Artgenossen in der Frankenallee, über Lichtzeichen von meinem Schreibtisch aus.
Am Morgen wurde ich gefragt, was ich heute tun werde. Ich antwortete unter anderem, dass ich Ölfarbe und Schelllack vermischen will. Die Idee stammt von Vorgestern und wurde noch nicht umgesetzt, weil wir die ganze Zeit unterwegs waren. Nun bin ich gespannt darauf, welche Arbeitschritte sich aus der neuen Farbigkeit der Synaptischen Kartierungen ergeben werden.
Nach einer Reise ist zumeist die Arbeitstagebuchdatei auf den neuesten Stand zu bringen. Das geht mit den Collagen einher, die sich dann in erster Linie auf die täglichen Malereien in den Büchern stützen, die die vorangegangenen Motive langsam überdecken.