Der Abbau der Ausstellung war nun in erster Linie eine Erleichterung. Mit dem Schaufenster fällt nun gewissermaßen eine Spielstätte für mich weg, in der ich einige Zeit zeichnend zugebracht habe. Am Ende wurde es mir auch so nahe an der Scheibe zu kalt. Die tiefen Nachttemperaturen saßen immer noch mit mir am Tisch.
Was ich mir vorgenommen hatte zu zeichnen, zeichnete ich nicht. Das Frankfurter Kraftfeld bestand in diesem Fall aus den verdichteten Tuschelinien, die das Geschehen der Kreuzung aufnahmen: Lärm, Bewegung, Vibration, gebeugte Menschen, Warnsignale…
Nun weiß ich nicht, ob ich an der Zeichnung weiterarbeiten sollte. Der Streifen ist so abgebrochen unfertig vielleicht das beste Dokument dieser Zeit.
Die Äste, mit denen ich den VW-Bus voll gepackt hatte, transportierte ich in unseren Projektraum „Balken“. Uns gleich formiert sich das Geäst im Raum neu und erhebt einen Anspruch auf Gestaltung.
Eigentlich wollte ich noch das Güterbahnhofeisen hinauf transportieren, war aber mit meiner Kraft schon am Ende. Vielleicht hilft mir M. am kommenden Donnerstag dabei.
Der diesjährige Preis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels würde im Römer an Ursula Kracht für einen Nachkriegsroman verliehen. Sie sieht sich als freischaffende poetische Anwältin der Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft. Mittlerweile fühle ich eher eine Nähe zu den älteren Autoren, als zu den frisch gewaschenen unter vierzig jährigen.
Buchmessenbetrieb. B. hat Termine und lädt mich mit zu den Empfängen ein. Diesmal habe ich weniger Zeit dafür. Der Fischerempfang am Donnerstagabend nach dem Workshop wird sicherlich möglich sein. Aber ob ich mit am Freitagvormittag die Preisverleihung an Petra Roth bei Hoffmann und Campe anschauen werden, weiß ich noch nicht.