Dschunken

Oben sieht man in der Collage den gerasterten, funktionslosen Betonklotz im Elbhochwasser über einer „Synaptischen Kartierung“ und über der vorausgegangenen Collage. Es ist ein Ausschnitt des Blattes, das ich gestern zeichnete und das durchaus noch etwas mehr Dichte und Ausgewogenheit vertragen könnte. Möglich wäre das Portrait meiner Mutter als ein Gegengewicht, das auf der anderen Seite angeschnitten, quasi aus dem Format herausragen würde.

Immerhin habe ich mich gestern noch zu einem Zettel motivieren können, auf dem die nächsten Projekte stehen, damit ich sie nicht vergesse. Zu aller oberst steht das Konzept für das nächste Museumsprojekt, das mit Biografie zutun hat und mir somit zurzeit nicht schwer fallen sollte. Aber lieber zeichne ich oder kümmere mich um die Frühlingsgärten.

Am Abend machte ich ein so großes Feuer, dass in der Eisenschale jetzt, nach vielleicht achtzehn Stunden, immer noch Glut ist. In der Nacht trafen sich das Funkeln der Holzkohle und das der kalten Sterne. Das Feuer duftete und wärmte die ganze Nacht. Aller Gartenschnitt ist nun verbrannt und Roland kann wieder ans Werk gehen.

Am Morgen saß ich zwanzig Minuten im Japanischen Garten in der Sonne und betrachtete die Spiegelungen der geschwungenen Dächer, die wie Dschunken in den angelegten gewundenen Teichen schwammen.