Ordnung

Trüber Morgen nach regnerischer Nacht. Mit einem Straßenbesen fegen die pakistanischen Zeltbauer die aus den schütterer werdenden Baumkronen herabgefallenen Ahornblätter zusammen.

Gestern am Tag der deutschen Einheit spazierten wir in der Sonne am Main. Der Fluss reflektiert die Wärme an sein Nordufer. Wir waren auf B.`s Initiative hin vormittags unterwegs, saßen auf Bänken und genossen die Aussichten von Osten auf die Stadt.

Ich frage mich, wie sich meine Haltung in einem Streit verändert, wenn ich über psychische Erkrankungen meines Gegenübers aufgeklärt werde. Welche Folgen hat das wiederum auf sein Verhalten? Geschehnisse rücken aber von mir ab und Reaktionen lassen sich besser verstehen.

Die Auslagen des Bäckereiwagens leuchten warm zu mir herauf. Schade, dass ich schon gefrühstückt habe.

Das Leiden unter meinem unaufgeräumten Atelier wird heute ein Ende haben. Alles schien in letzter Zeit wichtiger, als Ordnung zu machen und den Boden zu fegen. Dabei sind es nicht so sehr die Dinge, die ich tue, die den Raum verstellen, sondern eher die meiner Schüler. Jasminas Farborgien beispielsweise, oder die Reliefs von Maj. Das wird sich heute ändern!

Die Einrichtung des Freundeskreises zur Förderung der künstlerischen Arbeit auf Teves ist ein kleines Pflänzchen, das eher langsam wachsen soll und deswegen vorsichtig gegossen werden muss. Ich will irgendwann alle auf Teves dafür hinter mir haben.