Dreidimensionale Schraffuren

Die Fotografien vom gestrigen Hanggang lasse ich als Diashow auf meinem Bildschirm laufen. Es ist, als zöge ich mich in dem Wald zurück, in die künstlichen Dickichte der umgestürzten Stapel, zwischen die Kraftfelder der Steine, die über Augenhöhe auf den stabilen, kurzen und trockenen Ästen der Fichten liegen, seit Jahren nun schon. Mit dem zusammengebrochenen Stabmaterial lasse ich am Boden Figuren oder eher Richtungsweiser und Schraffurformen entstehen, deren Strukturen sich in den Raum erheben und an den Baumstämmen emporwachsen. Das Material, das an den Rand des Weges heranwandert, ihn deutlich markiert oder sich zu Bodenkreisen formiert, nutze ich auf diese Weise zum dreidimensionalen Zeichnen.

Gleich über dem zweiten Weg wächst die Steinpyramide. Der Platz rundherum gestaltet sich langsam, wie ein bewohntes Refugium. Gestern schien die Sonne, wie heute. Die Lichtflecken verstecken den Weg.

Oben zwischen dem großen Rundbau und dem Ende des Weges habe ich den einzigen Pilz der letzten Wochen gefunden. Er brachte aber achthundert Gramm auf die Waage und sein Schirm, eine Braunkappe, hat den Durchmesser eines großen Tellers. Den werde ich mir heute zubereiten.

Irgendwann träumte ich, dass meine Tagebücher nur noch aus Bildern bestehen. Sie waren starkfarbig und füllten prall die Seiten aus. Heute haben sie sehr unterschiedliche Größen. Schrift kann sich klein machen und mehr Platz für Farben schaffen.

Auf Rolle 6 ging die Arbeit an der Tanzsequenz der Apsaras weiter. Eine glückliche Arbeit, die sich sehr mit der Waldarbeit verbindet.